13. 06. 2012 - LiteraturBiennale

Befreiung als Motto für die Literaturbiennale

Von morgen, Donnerstag, bis Sonntag dreht sich in Kapfenberg vieles um die Literatur.

KAPFENBERG. Die Podiumsdiskussion am Samstagabend im Spielraum zählt zu den Höhepunkten der Biennale. "Welchen Preis hat die Freiheit?" - darüber diskutieren Barbara Coudenhove-Kalergi, Peter Pilz, Daniela Strigl und Wolfgang Welsch, Publizist, ehemaliger DDR-Bürger und Fluchthelfer. Moderator ist Frido Hütter, Kulturchef der Kleinen Zeitung. Abgeschlossen wird die Literaturbiennale am Sonntag mit einem Frühschoppen am Lindenplatz.

Vor zwei Jahren organisierte der Kapfenberger Europa-Literaturkreis seine erste Lesebiennale. "Weil wir heuer aber unser 30-jähriges Bestehen feiern, wollten wir die Biennale etwas größer anlegen", erzählt Sepp Graßmugg, Literaturkreis-Obmann. Und so wurden vier Tage daraus, Beginn ist morgen Abend im Spielraum, am Sonntag endet die Biennale mit einem Literaturfrühschoppen am Lindenplatz. Auf der Suche nach dem Motto drängten sich die politischen Veränderungen im arabischen Raum auf. "Befreiung" lautet das Thema, auf das man sich einigte. "Dass wir mit Welsch einen Gast haben, für den das Lebensthema ist, da kam uns der Zufall zu Hilfe", erzählt Graßmugg.

Bei einer Lesereise lernte man Welsch kennen. Der Publizist, der bei einem Fluchtversuch verhaftet wurde, war wegen Hochverrats angeklagt, verbrachte zehn Jahre in Haft, überlebte mehrere Mordanschläge. 2001 erschien sein Buch "Ich war Staatsfeind Nr. 1" das auch verfilmt wurde. Am Donnerstagabend wird der Film im Stadtkino gezeigt, Welsch ist anwesend.

Am Freitag und Samstag lesen Literaturkreismitglieder aus ihren Neuerscheinungen. Marianne Gruber, die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, macht den Anfang. Am Freitagabend gibt es ein Dinner im Restaurant Schicker, die Literaturkreisanthologie "Befreiung" wird da präsentiert.

CHRISTINE ROIS




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