Im Inneren des Wals - Erzählungen und Essays von George Orwell.

von Diogenes
Rezension von Karl Forcher

Orwells 70. Todestag machte diesen zum Thema des Jänner – Literaturcafes in Kapfenberg. Und mich animierte es, den Band „Im Inneren des Wals“ dem Bücherregal zu entnehmen, gekauft 2004 bei der Styria Judenburg (heute Morawa).

„Die Farm der Tiere“ und vor allen „1984“, diese Schlüsselromane über ins Tierreich gespiegelte, damals reale bzw. über künftig mögliche Diktaturen, kennt wohl jeder.

Doch Orwell war mehr.

Es lohnt sich, diesen Orwell auch heute noch zu entdecken. Und „Im Innern des Wals“ bildet das Spektrum ab.

Es beginnt mit dem autobiografischen Essay „Warum ich schreibe“, wo er u. a. vier Hauptmotive für jeden Autoren auflistet.

Dann folgen zwei literarische Erzählungen, nein Berichte, aus seiner Dienstzeit im damals britischen Burma: „Einen Mann hängen“ und „Einen Elefanten erschießen“. Orwell als Polizist stellt den amoklaufenden Elefanten. Dieser hat sich beruhigt, frisst seelenruhig Früchte. Er möchte ihn leben lassen, es besteht ja keine Gefahr mehr. Doch hinter ihm die schweigende Menschenmasse, die ihm folgte, verlangt mehr, der Elefant muss getötet werden. Orwell fügt sich diesem Druck, tötet den Elefanten.

Weiters in diesem Buch: ein Auszug aus seinem Buch „Der Weg nach Wigan Pier“, wo er schonungslos das trostlose Schicksal der englischen Arbeiter schildert. Und Essays über die bekannten Schriftsteller Mark Twain und Rudyard Kipling. Und, und.... Viel Ertrag auf 173 Seiten.

Karl Forcher




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