Meine geheime Autobiographie

von Mark Twain
Rezension von Karl Forcher

Eine Autobiografie, die erst 100 Jahre nach dem Tod veröffentlicht werden darf – ein Größenwahn? Ein Test? Ein gutes Herz (oder ein zaghaftes, gar feiges?), das niemanden verletzten möchte? Interessiert es überhaupt noch? Kennt irgend jemand noch den Autor?

Nun, der Autor, Samuel Longhorne Clemens, ist unter seinem Alias MARK TWAIN vor allem dank Tom Sawyer und Huckleberry Finn noch immer ein Begriff. Und es lohnt sich, machen Sie sich auf den Weg durch das Dickicht des Twainschen Erzählkosmos. Diese Diktate, den Sam schrieb nicht selbst, er diktierte, verführen in ihrem Humor, in ihrer Weisheit, aber auch, ja, tatsächlich auch in der Trauer, die den Vater Sam Clemens ob des frühen Todes seiner Tochter Suzsanne ausfüllt, zum Mitlachen, Mitfühlen. Der Tochter Susy, deren kindliche Beschreibungen ihres berühmten Vaters er, sichtlich stolz, zitiert.

Es ist ein Schlendern, vorbei an Wichtigem und Nichtigem, egal, Sommertage ohne Zweckgebundenheit für die Seele.

 

Karl Forcher




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