Michael Kohlhaas
von Heinrich von KleistRezension von Josef Graßmugg
Die Wiederkehr des 200. Todestages im heurigen Jahr könnte doch ein Anlass sein, wieder einmal zu einem „Klassiker“ zu greifen.
Ich habe mich für „Michael Kohlhaas“ entschieden.
Natürlich hat sich die Welt in den letzten zwei Jahrhunderten sehr verändert. Aber das Ende des Ausgeliefertseins gegenüber Politikern und Beamten gehört noch immer nicht der Vergangenheit an. Wie im Einzelfall auf offensichtliche Fehlentscheidungen oder Provokationen reagiert wird, hängt von vielen Faktoren ab. Eine Extremvariante wird in der Novelle von Heinrich Kleist beschrieben.
Eine interessante Lektüre auch im Hinblick auf die Diskussionen zur letzten Rechtschreibreform.
Zweihundert Jahre sind eigentlich ein kurzer Zeitraum. Liest man aber eine Ausgabe des Werkes, die nicht einmal in der Originalschreibweise sondern nur sehr stark daran angelehnt ist, versteht man durchaus, dass sich sowohl Schreibstil als auch die Grammatik verändern „muss“.
Heinrich von Kleist
* Frankfurt an der Oder 1777
+ Berlin-Wannsee 1811
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