SENTA GIBT GAS

von Bettina Messner
Rezension von Josef Graßmugg

Erzählungen, 248 Seiten, erschienen in der edition keiper, Graz 2016.

ISBN: 978-3-902901-92-7

 

30 Erzählungen füllen 240 Buchseiten.

Kurze Texte, geschrieben in sehr kurzen Sätzen.

Die Autorin beschreibt sowohl dramatische Augenblicke, als auch belanglose Momente. Situationen wie sie immer wieder vorkommen (können), verwandelt sie in Literatur.

In Erzählungen wie „Allover oder: Horror vacui“, „Des Pudels Kern“ oder den „Intermezzi“ gelingt es Bettina Messner, den Zeitgeist in sehr ironischer Form einzufangen.

Als mitfühlende Zuhörerin gibt sie sich „Im Hof“. Wenn man Geschichten schreiben möchte, bedarf es keiner krampfhaften Suche nach Themen. Es genügt, Menschen zuzuhören. Vor allem in der Anonymität städtischer Siedlungsbauten verbergen sich unzählige, oft ergreifende, menschliche Schicksale.

Das Zwiegespräch bzw. die Zwiegedanken bei „Princesse Lointaine“ führt den Rezensenten vor Augen, dass ebendiese nicht mehr einwandfrei sind. Die Verwendung der Standard-Schriftgröße für beide handelnden Personen würde das Lesen erleichtern.

Keine Probleme hinsichtlich der Lesbarkeit gibt es aus inhaltlicher Sicht. Klar formulierte Sätze laden ein, der Autorin auf ihrer Reise zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu folgen.

Die eigene Gefühlswelt wird bereichert, wenn man sich darauf einlässt, selbst Teil der Geschichten zu werden, sie mitzuerleben.

Es lohnt sich, daran teilzuhaben.




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