07. 11. 2014 - FDA-Jahrestagung

Der 100. Geburtstag von Arno Schmidt, der 40. Geburtstag des FDA-Landesverbandes Bayern...

...das sind nur zwei der Gründe, die den bayerischen Landesverband des "Freien Deutschen Autorenverbandes" dazu animierten, zur Jahrestagung nach Ismaning bei München einzuladen.

         

Das Tagungshotel 

Dr. Uwe Kullnick (Vorsitzender LV Bayern)

Prof. Dr. Inge Nagelschmidt (FDA - Präsidentin)

 

Mit Hans Bäck, Ellen Balsewitsch-Oldach, Ruth Barg, Dirk Becker, Inge Beer und Sepp Graßmugg waren sechs FDA-Mitglieder anwesend, die auch Mitglied des "Europa-Literaturkreis-Kapfenberg" sind.

 

Lohnt es sich?

Lohnt es sich, wenn sich etwa fünfzig Autoren zwei Tage lang mit Arno Schmidt beschäftigen? Dazu eine Anreise auf sich nehmen, die durch wildgewordene streikende Eisenbahner  nach Möglichkeit verhindert werden sollte? Und allen anderem Unbill zum Trotz in Ismaning in einem Tagungshotel der Telekom auftauchten! Fragen wir daher:

Lohnte es sich?

Einige der Angemeldeten kamen überhaupt nicht, andere um Stunden zu spät. Aber es gab dann doch 2 Tage lang Arno Schmidt. Zettels Traum und anderes.

Versuche, Arno Schmidt zu retten? Oder zu glorifizieren? Oder auch nur ihm einen Platz zuzuweisen?

Ich nehme einmal an, das Letztere war die Absicht des Landesverbandes Bayern des FDA bei der diesjährigen Arbeitstagung. Immerhin, es galt des 100. Geburtstags von Arno Schmidt (A.S.) zu gedenken. Ein wenig frage ich mich schon, warum gerade den? Und nicht den Josef Roth zum Beispiel, der auch hundert geworden wäre. Oder einiger anderer Dichter, etwa einen Trakl möglicherweise. Auch einer, der die Sprache bis an die Ränder ausgelotet hatte. Oder, wenn es schon ein Deutscher sein musste, warum  nicht Enzensberger oder Kunert zu deren 85er?

Lassen wir das Ergründen von Veranstalterideen.

Es ging also um A. S. Es ging darum, dass viele der anwesenden Autoren eingestanden hatten, den Namen wohl gehört zu haben, aber nix von ihm gelesen. Gut, also, eine Hinführung zu dem Dichter(?) Schriftsteller (?), ein wenig herumprobieren an eigenen Texten und versuchen, denen ein wenig A. S. Touch zu geben. Lustig anzuhören, wie Autoren, die sich normalerweise mit Jahreszeitgedichten beschäftigen, nun in A. S. üben. Doch, doch es wurde was draus. Es ist ja nicht so, dass die Autoren im FDA nicht mit dem Werkstoff Sprache umgehen könnten. Ein wenig herummodeln und formen und schon kam man drauf, Hexerei ist das ja keine, was der da machte. Mit seinen 3000 Zetteln und seiner pseudophonetischen Schreibweise. Spaß hatten einige sogar daran.

Als österreichischer Teilnehmer hat man natürlich auch erheiternde Erlebnisse: Im Land des Alles Organisierten gibt es natürlich einen eigenen Verein der sich „Gesellschaft der Arno Schmidt Leser“ nennt. Das nenne ich perfektes Styling einer Literaturgeschichte. Die Leser Arno Schmidts sind organisiert mit Vorstand (oder Präsident), Vize, Kassier, Schriftführer, Schiedsgericht (nehme ich an), Kassenprüfer usw. Perfekt oder wie der Autor wahrscheinlich geschrieben hätte: „Bär:fekkkt“ Und wahrscheinlich (und hoffentlich) von der Öffentlichen Hand unterstützt, denn in so einer Gesellschaft braucht es akademisch ausgebildete Menschen, welche die Leser A. S. durch den Dschungel begleiten, neue Erkenntnisse erarbeiten, diese publizieren usw.

Schön, dass es das noch gibt im Zeitalter von Budgetkürzungen und Einsparungen.

Soweit einmal, das was war.

Nochmals, hat es sich gelohnt?

Ich frage ganz bescheiden nach: War es notwendig A. S. soviel Aufmerksamkeit zuzuwenden? Angesichts vieler anderer Dichter von denen Jubiläumstage anstanden? Er war doch bei Gott nicht der Erste, der mit Sprachzertrümmerung von sich reden machte, auch nicht der Einzige. Auch nicht der Aktuellste und Nachhaltigste, er war sicher derjenige, der es schaffte, dass über ihn am meisten geredet wird.

Sagen wir so: Arno Schmidt ist in aller Germanistenmunde, aber kein Leser kennt ihn. Und dabei wird es wohl auch die nächsten 100 Jahre noch bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, A. S. als Schriftsteller auf meinem Nachttisch liegen zu haben und voll Spannung darauf zu warten, endlich weiter zu lesen. Wie sagte ein bei der Tagung anwesender Autor so schön: Als in der ehemaligen DDR sozialisierter Dichter und evang. Pfarrer ging es ihm immer um möglichste Klarheit in seinem Wort. Als auch autoritätsgehorsam erzogen, fürchte er sich aber davor, dass Arno Schmidt nun das absolute Vorbild der Schreibenden werden möge.

Lassen wir die Kirchen in den Dörfern. A. S. kann ein Abenteuer sein, auch für einen Autor im 21. Jahrhundert, aber um Himmelswillen sollen nach dieser Tagung keine Epigonen vermehrt auftreten. Nachahmer mit unvollkommenen Mitteln gibt es genug, aber experimentieren mit der Sprache, das sollen viel mehr Autoren als bisher – und das gilt ganz besonders für die Mitglieder des FDA (und nicht nur in Bayern).

 

Hans Bäck

FDA-Landesverband Schleswig-Holstein Hamburg

Mitglied des PEN-Trieste

sowie des Europa-Literaturkreises Kapfenberg,

des Österr. Schriftstellerverbandes usw.

 

Bilder vom FDA-Treffen gibt es in der "Fotogalerie".




28. 10. 2014 - Literaturpreis

"Annenstraße-Weibsbilder-Preis 2014"  für Andrea WOLFMAYR

Es geht nicht, nicht stolz zu sein, wenn von drei Nominierten für den 1. Preis eines Literaturwettbewerbes zwei (die Grazerin Christine Teichmann und Andrea Wolfmayr aus Gleisdorf) zu unseren Vereinsmitgliedern zählen!

Andrea Wolfmayr wurde schließlich zur Siegerin des Preises gekürt.

Herzliche Gratulation zu diesem schönen Erfolg!

 

Christine Teichmann und Andrea Wolfmayr

 

                  

Bibiana Stift / Christine Teichmann / Andrea Wolfmayr

 

       

In der Galerie Blaues Atelier / Sepp Graßmugg mit den erfolgreichen Autorinnen          




27. 10. 2014 - Literaturpreis

"Ernst-und-Rosa-von-Dombrowski-Stiftungspreis" für Anna ALDRIAN

Nach Karl Mittlinger (1996) ist Anna Aldrian bereits das zweite Mitglied des "Europa-Literaturkreis Kapfenberg", dessen Arbeit durch die Auszeichnung mit diesem renomierten Preis offizielle Anerkennung findet.

Wir gratulieren "unserer Anna" zum Ernst und Rosa von Dombrowski Preis, der ihr am 14.11.2014 im Festsaal des Steiermarkhofes in Graz überreicht wird!

Gleichzeitig wünschen wir ihr viel Erfolg mit ihren topaktuellen Neuerscheinungen!

(s. unter "Publikationen")

Zum Preis:

Seit 1988 wird der Ernst und Rosa von Dombrowski-Stiftungspreis an bildende Künstler, Schriftsteller und Komponisten vergeben.

Diese müssen nach Abstammung, Wohnort, Ort des Schaffens sowie nach der Art ihres Schaffens und künstlerischem Werdegang als Steirer anzusprechen sein.

Durch den Preis soll das Schaffen eines bildenden Künstlers, Schriftstellers oder Komponisten gewürdigt werden, der in dem allgemeinen Streben nach dem Neuen und Überraschenden in der Zeit keine entsprechende Beachtung findet, der in Ehrfurcht vor dem Vergangenen und im Glauben an die Zukunft schafft, seinem eigenen Wesen vertraut, ohne sich um die Mode des Tages zu kümmern; in dessen Werk weder die Nachahmung des Alten, noch das Streben nach dem Noch-nie-dagewesenenen bestimmend ist.

Zur Autorin:

Anna Aldrian, Jahrgang 1945, in der Steiermark (Österreich) aufgewachsen, studierte Philosophie, Psychologie und Geschichte in Graz. Kurze Lehrtätigkeit an Schulen, danach über 30 Jahre Sozialarbeit in Südamerika (Ecuador, Honduras, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay). Lebt derzeit mit ihrer multikulturellen Familie auf einem kleinen Bauernhof mit Weingarten in der Südsteiermark. Schreibt Erzählungen und Kurzkrimis, die geografisch in der Steiermark und in Südamerika angesiedelt sind und thematisch literarische, musikalische und kulinarische Schwerpunkte haben. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und im Österreichischen Rundfunk. 




03. 10. 2014 - [Presse-Artikel] WOCHE - Wie schmecken rote Fäden?

Die Autorin Bärbel Gaal-Kranner veröffentlichte ihren Debütroman „Der Geschmack von roten Fäden".

Die WOCHE Klagenfurt-Ausgabe berichtet:

Wie schmecken rote Fäden?

Die Latschacherin Bärbel Gaal-Kranner hat fast zwei Jahrzehnte lang als Verhaltenstherapeutin in eigener Praxis gearbeitet. Vor einem Jahr hat sie die Praxis geschlossen und arbeitet seither als freie Autorin: „Meine drei Kinder sind längst erwachsen und so habe ich mich entschlossen, das zu tun, was ich immer wollte.“ Immer schon vom Klang der Sprache fasziniert, das Hören geschult am psychosozialen Feld, trat sie nach vielen Jahren des Schreibens im Rahmen der von Katrin Ackerl Konstantin und Rosalia Krautzer konzipierten „schau.Räume“ vor zwei Jahren erstmals mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit. Ihre Kurzgeschichten hat sie in diversen Anthologien veröffentlicht; mit dem Entschluss, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, war es Zeit, den ersten Roman zu realisieren: „Der Geschmack von roten Fäden“.

Geboren ist die Autorin in Graz, im zweiten Lebensjahr ist sie mit ihren Eltern nach Wolfsberg übersiedelt; nach dem Studium der Psychologie an der Uni Klagenfurt ist sie schließlich in Villach gelandet und vor 20 Jahren in Latschach sesshaft geworden.

Als Therapeutin betreute sie Patienten zwischen drei und 82 Jahren, Kommunikationsdefizite, Verlust-Ängste und Trauerarbeit waren dabei Themen, die ständig wiederkehrten. „Die Erfahrungen des Lebens prägen jeden Menschen“, sagt sie auf die Frage, wie viel aus der Therapiearbeit in den Roman geflossen sind. „Der Geschmack von roten Fäden“ handelt „von Freundschaft, Liebe und Tod“, beschreibt sie, die Geschichte aber sei eine rein fiktive. „Es geht darin um die Fragestellung: Wie geht es den Hinterblieben, den Kindern und Enkeln nach dem Vollzug aktiver Sterbehilfe?“

Gaal-Kranner betont, dass nicht von passiver Sterbehilfe die Rede ist, sondern davon, „dass jemand sich bei klaren Sinnen dafür entscheidet, mit ärztlicher Hilfe aus dem Leben zu scheiden“. Die Autorin nimmt dabei keine Für- oder Wider-Stellung ein, sondern: „Das Buch soll betroffen machen und zum Denken anregen. Der Leser soll sich seine eigenen Gedanken zu diesem Thema machen.“
Zum Denken anregen will Gaal-Kranner, indem sie im Roman alle möglichen Alltagssituationen eines Familienlebens verarbeitet. „Und manche regen auch zum Lachen an, das Buch soll ja gerne gelesen werden. Das Thema soll nicht abschrecken, sondern dazu führen, sich damit auseinander zu setzen. Denn es betrifft uns alle.“
„Der Geschmack von roten Fäden“ ist im Eigenverlag erschienen und in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich bzw. anhand der ISBN-Nummer überall bestellbar (ISBN 978-3-200-03156-2).




19. 09. 2014 - Lipdub in Kapfenberg

Mehr als 6.000 Menschen beteiligten sich beim Lipdub in Kapfenberg - auch wir!

Zu sehen unter: www.youtube.com/opus

Sepp Graßmugg,  Ruth Barg, Klaus Vorhauer, Anita Bajec, Richard Mösslinger

 

  

Beim "Rollenstudium"   

     

Das OPUS - Abschlusskonzert





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