27. 05. 2020 - Stefanie Roßmanith

Liebe Buchstabenfreunde!

Ich bin folgendem Schreibaufruf gefolgt:

Corona-Überleben-Tagebuch (CÜT) 1–4: Wir schreiben uns durch die Krise. 54 AutorInnen aus D, E, F, USA und Österreich schreiben "sechs Worte und mehr" über ihr Leben in der Corona-Krise. 

CÜT4 (Ausgabe vom 27.5.2020, 144 S.): mit Beitrag von Eveli Mani "Die alte Tür geht zu. Die neue öffnet sich." (S. 125 f.)  Die CÜT-Ausgaben 1–4 (digital, pdf, A4-Format) sind kostenlos zu bestellen bei: ebbeundflut.at (Herausgeberin Monika Zachhuber, Ebbe & Flut Textwerkstatt).

Eine freiwillige Spende für das Kinderhilfsprojekt von Mitautorin Christine Harmer (CÜT 4, S. 79 f.) ist willkommen.

 

Tag 60 der Einschränkungen

Die alte Tür geht zu. Die neue öffnet sich.

Türen gehen zu.

So passiert es generell jedem im Leben. Immer wieder. Ob gewollt oder schicksalhaft. Momentan geht es nicht nur mir so. Nein, es geht uns allen so. Wir alle, und damit meine ich die gesamte Weltfamilie, stehen von einem Tag auf den anderen vor einer geschlossenen Tür.

Wie geht‘s weiter? Die bange Frage, die sich ein jeder von uns stellt, ist wohl sehr individuell. Die Jungen. Die Alten. Die bereits Kranken. Die Unternehmer/innen. Die Obdachlosen. Die Inder/innen etc. Ein jeder steht vor seiner eigenen verschlossenen Lebenstüre. Und weiß nicht, was die Zukunft für ihn bereit hält. Selbst namhafte Virologen und verantwortungsbewusste Politiker tappen im Dunkeln und müssen dennoch ihr noch recht löchriges Wissen rund um Covid 19 einbringen und weitreichende Entscheidungen fällen. Gegen alle Verschwörungstheorien und Verunglimpfungen.

Der Fort-Schritt geht nicht, wenn die Türen zu sind. Unbekanntes steht vorerst im Raum. In einer von Luxus und Überfluss geprägten Welt ist das natürlich ein Desaster. Wohin mit all der Gier? Mit all dem Machtstreben? Mit den Fußball- und Popstars? Mit den Flugzeugen und den Kreuzfahrtschiffen? Mit…

Ich habe derzeit viel Zeit, um mir über meine kleine und über die große Welt Gedanken zu machen. Ich gehöre doch glatt zur „gefährdeten Gruppe“! Das wird mir ganz plötzlich bewusst. Nicht nur, weil meine Enkelin fest darauf besteht, für mich den Einkauf zu übernehmen. Und weil mein Sohn pflichtbewusst seine Kinder von mir fernhält.

Ein Blick in den Spiegel hat mir schon in der Vergangenheit immer wieder meine Falten aufgezeigt; und mein dreijähriger Enkel meinte einmal, als er mir über meine Wange strich: „Oma, du bist da schon ein bisschen kaputt!“

Aber im Vorjahr sind mein Partner und ich mit dem Wohnmobil sechs Wochen in Großbritannien unterwegs gewesen, hatten Urlaub in Südamerika gemacht, und in China... waren eine Woche in Ischgl und Umgebung wandern… während ich das nun alles aufzähle, muss ich schmunzeln... denn als ich mir einen geeigneten Stoff für meine Masken suchte, stieß ich auf alte, allerdings ungebrauchte Stofftaschentücher mit chinesischer Stickerei, welche meine Eltern meinen Kindern von ihrer Chinareise im Jahre 1986 mitgebracht hatten… und nun trage ich der Situation angepasste Masken!!!

Wie viele Menschen, die derzeit wie ich auf Volkstanz, Vernissagen, Lesungen, Gymnastik, Samba-Canasta-Kartenrunden, Treffen mit Freundinnen verzichten müssen, fröne ich meiner Kreativität. So gestaltete ich meine ganz persönliche „Pestsäule“, die eigentlich ein quer liegendes Objekt ist und montierte es straßenseitig an meiner Zufahrt. Menschen, die daran vorbei spazieren, halten inne… und… ich weiß ja nicht, was sie denken…

Eine Tür ist nun zugegangen… aber eine neue Tür tut sich ganz bestimmt auf… das hat mich mein nun beinahe 70-jähriges Leben bereits gelehrt. Mit fünfzig Jahren war ich dem Tod geweiht; bald darauf starb mein Mann an einem Suizid; und der weniger dramatischen Wendepunkte mehr…

Hoffnung, Zuversicht, Mut, Kreativität und Flexibilität... ich hab´s immer wieder geschafft… indem ich mich nicht an alten Plänen festklammerte, sondern neue Chancen erkennen wollte, wodurch ich letztendlich neue Perspektiven erfuhr...

Denn immer wieder ging eine neue Tür auf...

Stefanie Roßmanith 

Homepage: www.evelimani.com




25. 04. 2020 - [Presse-Artikel] Reibeisen - Kleine Zeitung Mürztal

Literatur zwischen Äpfeln und Karotten

Sepp Graßmugg und Elisabeth Dommayer vor der Wohlfühloase  

Foto: CHRISTINE ROIS

 

Das neue „Reibeisen“ des EuropaLiteraturkreises ist in der „Wohlfühloase“ erhältlich.

Von Christine Rois

Vergangene Woche wäre, wie immer um diese Zeit, das neue „Reibeisen“, das alljährliche Kulturmagazin des Kapfenberger Europaliteraturkreises, öffentlich vorgestellt worden. Heuer war das wegen der Coronakrise nicht möglich, aber rund um den „Tag des Buches“ am 23. April – so Literaturkreis-Vorsitzender Sepp Graßmugg – sollte doch auf das 160 Seiten starke Magazin aufmerksam gemacht werden.

Fast 70 bekannte und weniger bekannte Autorinnen und Autoren kommen diesmal darin zu Wort, stellen Gedichte und Erzählungen vor, teilweise sogar fremdsprachlich mit Übersetzung. Wie in jedem „Reibeisen“ findet man auch in dieser Ausgabe ausführliche Künstlerporträts, eines über den Mürztaler Franz Krammer, eines über die Norddeutsche Lucia Beatriz Figueroa. Auf Plovdiv, die europäische Kulturhauptstadt des Vorjahres, wird im Feuilletonteil eingegangen.

Und weil Hans Bäck, langjähriges Literaturkreis-Mitglied, heuer den 80. Geburtstag feiert, stellen Graßmugg und Ruth Barg dessen Leben und Werk ausführlich vor. Wie schon in den letzten Jahren gibt es auch diesmal als Beilage das „Kleine Reibeisen“, kurze Texte von Kapfenberger Volksschülern.

Beziehen kann man das „Reibeisen“ über den Europaliteraturkreis direkt unter www.europa-literaturkreis.net . Und Elisabeth Dommayer von der „Wohlfühloase“ in Kapfenberg-Walfersam (ehemals Adeg) hat das „Reibeisen“ ins Sortiment der regionalen Spezialitäten aufgenommen.

Übrigens: Wer sich zur Coronakrise schriftstellerisch betätigen will, kann Texte dazu an den Literaturkreis senden.




10. 04. 2020 - [Presse-Artikel] Reibeisen - Amtsblatt Kapfenberg

Presseartikel Amtsblatt Kapfenberg




08. 04. 2020 - [Presse-Artikel] Reibeisen - WOCHE.at

Presseartikel WOCHE - Bruck an der Mur




04. 03. 2020 - Reibeisen 37

Am 16. April 2020 erscheint die 37. Ausgabe des Kulturmagazins "Reibeisen"

Im Literaturteil werden Textbeiträge folgender Autorinnen und Autoren zu finden sein:

Regina Appel, Michael Arenz, Tina Avdalyam, Hans Bäck, Penka Bangova, Ruth Barg, Dirk-Uwe Becker, Elin Bell, Antoaneta Bogoewa, Heidi Bols-Blum, Timo Brandt, Stefan Breitenfeld, Jens Dittmar, Karl Drechsler-Mörwald, Alex Dreppec, Wiebke Drucker, Karl Forcher, Mitko Gogow, Josef Graßmugg, Ralph Grüneberger, Irena Habalik, Elisabeth Hafner, Joachim Gunter Hammer, Elisabeth Hinterplattner, Marc Paul Jähkel, Marlies Jensen-Leier, Wolf Jost, Ivan Kechlibarev, Barbara Klein, Manfred Friedrich Kolb, Simon Konttas, Dietwin Koschak, Jordan Kowatschew, Isabella Kramer, Bojko Lambowski, Pauline Liebe, Michaela Lipp, Wilhelm Maria Lipp, Paweł Markiewicz, Otmar Matthes, Wolfgang Mayer-König, Eberhard Mayr, Walter Meissl, Evelina Mitewa, Peter Mitmasser, Karl Mittlinger, Emanuel Neumann, Johannes Neumann, Karl Plepelits, Wolfgang Rödig, Dagmar Rosenkranz, Kaia Rose, Anni Schulz, Therese Schwarz, Margarit Shekov, Alisa Sovarzo, Maria Stalder, Christine Steindorfer, Marlies Strübbe, Christine Teichmann, Adi Traar, Sigrid Uhlig, Peter Veran, Volitiva, Fernando Zamora, Waltraud Zechmeister, Günter Zimmel, Alfred Zoppelt





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