09. 03. 2024 - Buchmesse Stockstadt am Rhein

Klein aber fein! So wie in jedem Jahr (seit 1997) gibt es auch heuer wieder die liebevoll organisierte Buchmesse in Stockstadt am Rhein.

Viele fleißige Hände tragen dazu bei, den Künstlern die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen und ihrer Leidenschaft zu frönen. Michael Fuchs ist einer von ihnen.




10. 02. 2024 - Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen

 

Natürlich gibt es auch außerhalb von Kapfenberg Veranstaltungen, an denen ELKK-Mitglieder mitwirken. Hier einige Beispiele / EINLADUNGEN aus Nordrhein-Westfalen.

 

 

 

 




04. 02. 2024 - Demo für Menschenrechte - in der Menschenrechtsstadt Graz

Rückblick der "Kleinen Zeitung" auf die Demo des "Bündnis für Menschenrechte und Demokratie" am 03.02.2024 in der steirischen Landeshauptstadt.

 HIER geht´s zur Videoreportage.




02. 02. 2024 - Infos zum REIBEISEN Nr. 41

Die im allgemeinen Literaturteil des „Reibeisen“ Nr. 41 vertretenen Autorinnen und Autoren (in alphabetischer Reihenfolge):

 

ALBRECHT Susanne Ulrike Maria - Appel Regina - Arenz Michael - Bäck Hans - Barg Ruth - Bauer Manon - Becker Dirk-Uwe - Berger Andrea Ch. - Blepp Helmut - Bols-Blum Heidi - Bregel Michael Georg - Breitenfeld Stefan - Chatoupis Konstantin - Chobot Manfred - Deutschmann Lisa - Diebold Steffen M. - Drechsler-Mörwald Karl - Dvoracek-Iby Claudia - Fahr Oskar - Forcher Karl - Forschbach Ruth - Fuchs Michael - Füssel Dietmar - Ganahl Kay - Gerstmayr Jasmin - Ghorbani Kourosh - Graßmugg Josef - Großmann Ulf - Hafner Elisabeth - Hammer Joachim Gunter - Hammer Paul - Heumann Margit - Issinger Christa - Ithaler-Muster Heidemarie - Joan Eva - Joepen Marlies - Jursa Elisabeth M. - Kleemann Jörg - Klein Barbara - Koschak Dietwin - Kramer Isabella - Krassnig Friederike - Kuhness Barbara - Leitgeb Norbert - Longerich Michael - Makarewicz Nicole - Mantler Anton - Mayer-Baldasseroni Elmar - Mayr Eberhard - Meierhofer Eva - Melodia I. J. - Morin Sofie - Neubauer T. - Pilarz Günther - Pistner Clara - Plepelits Karl - Prosser Nicole - Raffelsberger Monika - Reichl Caro - Rödig Wolfgang - Schneider Maria - Stalder Maria - Steu Matthias - Stranzl Nicole - Strübbe Marlies - Titelbach Ulrike - Uhlig Sigrid - Volitiva - Weck Dagmar - Witek Johannes - Wittmann Sascha - Wohlmuth Waltraud - Ziegler Daniela M.




23. 01. 2024 - Zur "CAUSA KAND"

Unser Metier als „Europa-Literaturkreis Kapfenberg“ ist die Literatur – ein kleiner Teilbereich der Kunst/Kultur. Es ist naheliegend, dass sich Menschen, die sich für einen kulturellen Teilbereich interessieren, auch für andere Sparten der „Gesamtkultur“ (Musik, Schauspiel, Bildhauerei, Malerei…) interessieren – und dazu Stellung nehmen.


 

KAND an der WAND (das sollte der Titel der Installation sein)

 

Nun ist die Aufregung groß!

Der Maler, Professor, international anerkannt und geachtet, in seiner Heimat fast kultisch verehrt (und hofiert) hat über die „Schnur gehauen!“

Zwei weibliche Modelle für Bodypainting angeworben, danach soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein (die vom Künstler bestritten wurden), doch es folgte eine rechtskräftige Verurteilung zu 9 Monaten bedingter Haft.

Eine weitere Anzeige wurde wegen Verjährung eingestellt.

 

Soweit die nüchternen Tatsachen. Erste Frage: Ist Bodypainting eine ernst zu nehmende Variante der Bildenden Kunst, der Malerei?

Es gibt in vielen Kulturen den Ritus der Körperbemalung zu unterschiedlichsten Zwecken/Anlässen. Am bekanntesten sind die Maori in Neuseeland, die Aborigines in Australien oder die Indianer in Nordamerika. Doch gibt es viele weitere nachgewiesene und teilweise noch immer praktizierte Körperbemalungen. Im Gegensatz zum Tattoo verbleiben diese nicht dauerhaft, am Körper. Auch die Bemalung des Zirkusclowns ist eine ganz bestimmte Art von Bodypainting. Man kann auch die „Kriegsbemalungen“ der Fußballfans dazu rechnen, wenn sie in den Stadien in ihren Klubfarben oder bei Länderspielen mit den Landesfarben auf den Wangen oder Stirnen ihre Mannschaften begleiten.

 

Zurück zu Kand. In früheren Jahren, bei seinen Aufenthalten auf Ios hatte er das Bodypainting bereits exzessiv angewandt und viele Betrachter, Modelle und Fans dafür begeistern können. Aber da war er ja noch jung!

 

Lassen wir die persönliche Vorliebe für nackte junge Mädchenkörper die mit künstlerischen Ambitionen „ausgestaltet“ werden, als Eigenheit des Künstlers gelten. Wenn er da Grenzen überschritt, dann wurde er deswegen auch rechtskräftig verurteilt. Das ist die eine Seite.

Wie reagiert nun die Öffentlichkeit darauf?

Absage einer geplanten (und bereits finanzierten??) Installation in Bruck am 2. Februar anlässlich des Festes Maria Lichtmess an der Heiligen Geist Kapelle in Bruck. Ok, einverstanden, wenn es sein muss. Aber dann? Aberkennung des Titels Professor? Durch wen? Von wem verliehen? Das sollen jene prüfen, welche den Titel vergeben haben.

Hat KAND seine übrigen Werke des „poetischen Surrealismus“, seine unzähligen Wandbehübschungen, seine vielfältigen Metallarbeiten, sein überaus umfangreiches Werk damit ein für allemal zunichte gemacht? Darf man keinen KAND zu Hause hängen haben? Müssen Installationen, Fresken, Bemalungen von Hauswänden demontiert, entfernt, übermalt werden? Gibt es eine neue Art von Bücherverbrennung? Nun nicht 1933 in Deutschland oder 1938 in Österreich, sondern aktuell in der Steiermark?

 

Halten wir fest, und ich bitte meine Leser dringend darum, mir dabei zu folgen: Es geht eindeutig darum Mensch und Werk voneinander zu trennen! Wenn das nicht so wäre, wer dürfte dann noch Bilder von Gauguin anschauen, „Gauguin hat mehrfach sexuelle Beziehungen zu jungen Mädchen unterhalten. (…) Er hat seinen Status genutzt, um die sexuellen Freiheiten zu genießen, die sich ihm als privilegierten Europäer boten.“

Wer dürfte heute noch Nabokovs „Lolita“ lesen? Wer war dahinter, dass Milan Kundera oder Philip Roth niemals in die Nähe des Literaturnobelpreises kamen, weil sie viel zu sexistisch schrieben? Was sind das für Kräfte, welche alles daransetzen, dass die Kunst in der Nicht-Kunst verschwindet, die Sprache nivelliert und unsere persönlichen Beziehungen unterminiert werden? Kann man, darf man heute noch gemeinsam mit einer Frau beispielsweise eine Skulptur oder ein Gemälde einer nackten Frau anschauen? Wenn ja, aber keinesfalls die Begleiterin fragen, ob sie jemals ein derart erotisches Bild gesehen habe?

Dustin Hofmann, Kevin Spacey, Placido Domingo, Roman Polanski, Michel Houellebecq, Henry Miller, die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Es wird nicht mehr gelesen, sondern getadelt und richtiggestellt. Es wird bald unmöglich sein, dass Don Jose wie im Libretto vorgesehen, seine Carmen ersticht, sondern es wird umgekehrt sein, denn dem Mord an einer Frau Beifall zu zollen, wenn der Vorhang gefallen ist, das geht wirklich nicht mehr.

Wie lange wird es dauern, bis in Büchern Triggerwarnungen aufgenommen werden müssen? „Dieses Buch kann die Gefühle von Frauen oder Farbigen, amerikanischen Ureinwohnern, Muslimen oder all jenen verletzen, die man LGBTQIA+ bezeichnet?“

Eine bittere Erkenntnis bleibt: Im Rudel gibt es keine Justiz!

Und vor den Bessermachern ist nix sicher! Anlässlich der Neuinszenierung des „Otelo“ an der Staatsoper Wien wurde Jonas Kaufmann schon nicht mehr als furchterregender Mohr geschminkt, der einzige Hinweis auf die Shakespeare-Vergangenheit war der Satz des Jago an Cassio, dass Desdemona nicht mehr lange die wulstigen Lippen ihres Gatten küssen werde.

Noch einmal zurück zu KAND. Es ist sicher angebracht, seine vielfältigen Werke in der Öffentlichkeit kritisch anzusehen, aber nicht, weil er wegen „Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung“ verurteilt wurde, sondern, weil es jedem Künstler guttun würde, dass seine Werke immer wieder kritisch betrachtet, neu beurteilt und eingeordnet werden.

 

Dass "KAND an der WAND" abgesetzt wurde, ok. Eine Entscheidung der Stadt Bruck. Aber stattdessen

KAND an DIE WAND? Nein, die Justiz urteilt und nicht das „gesunde Volksempfinden“.

 

Hans Bäck

Europa-Literaturkreis Kapfenberg





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